In der Hauptstadt Berlin soll mithilfe eines Solargesetzes
vermieden werden, "dass auf Neubauten keine Solaranlage mitgeplant und
installiert wird. Das sind verschenkte Flächen, die wir dringend für die
Energiewende benötigen", so erklärte es die Senatorin für Wirtschaft,
Energie und Betriebe, Ramona Pop bei der Vorstellung ihrer Pläne Ende
2020. Die Solardachpflicht soll vermutlich auch Anfang 2023 in Kraft
treten, sofern das Gesetz verabschiedet wird. Quelle: Immobilienscout24
Die Marktwirtschaft reagiert: Holz aus heimischer Forstwirtschaft wird in großen Mengen nach China und in die USA exportiert, wo die Nachfrage steigt und höhere Preise bezahlt werden. So kostet Holz heute rund 15 bis 20 Prozent mehr als im vergangenen September, berichtet der Tagesspiegel. Die Preise für Betonstahl seien sogar um 30 Prozent gestiegen.
Bei Mineralwolle ist die Lieferzeit von sieben Arbeitstagen auf 12 bis 16 Wochen hochgeschossen, bei einem gleichzeitigen Preisauftrieb von 15 Prozent. Trockenbauprofile kosten über 100 Prozent mehr und Rigips ist sogar um 170 Prozent teurer geworden.
Obwohl die Auftragsbücher voll und Neubauprojekte so profitabel wie lange nicht sind, müssen Unternehmen Kurzarbeit in Erwägung ziehen. Eine paradoxe Situation. Die Preissteigerungen gehen zu Lasten der Betriebe, weil die meisten Kund:innen langfristige Verträge mit ihnen geschlossen haben, die bereits vor den Engpässen unterschrieben wurden. Deshalb haben Bauherr:innen derzeit meist keine Preiserhöhungen zu befürchten.
Sollte die Lieferkrise allerdings anhalten, könnten künftig sowohl Preise steigen als auch Liefertermine korrigiert werden. „Das Handwerk befürchtet, dass die Preise auch nach der Krise nicht mehr auf den alten Stand zurückfallen werden. Die Bauherren müssen sich also auf langfristig deutlich höhere Baukosten einstellen“, erwartet der Bundesverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz.
Die Bundesregierung ist sich der aktuellen Lage bewusst, jedoch sind sich Bund und Länder uneinig, ob und wie der Staat eingreifen sollte. Aus einigen Bundesländern kommen bereits Rufe nach Exportbeschränkungen für Holz, während andere Länder zunächst weiter abwarten wollen und ein staatliches Eingreifen als letztes Mittel der Wahl ansehen. Bei der nächsten Wirtschaftsministerkonferenz im Juni dürften Lösungsansätze für die Baustoffknappheit ein zentrales Thema sein. Quelle: www.immobilienscout24.de