Donnerstag, 16. April 2020

Zu geringe Neubautätigkeit bei steigender Wohnraumnachfrage

Für den Wohnungsmarkt steht fest, eine steigende Wohnraumnachfrage trifft auf eine zu geringe Neubautätigkeit. Laut der jüngsten Einschätzung des Deutschen Mieterbunds fehlen allein in Nordrhein-Westfalen Zehntausende Wohnungen: „Um den tatsächlichen Bedarf zu decken, müssen rund 80.000 Wohnungen jährlich errichtet werden“, sagte der Landesvorsitzende Hans-Jochem Witzke am 4. Oktober 2019 in Münster. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hatte 2014 für den Zeitraum von 2012 bis 2030 für Berlin ermittelt, dass es jährlich einen Wohnungsbedarf von 15.390 Wohnungen gibt. Deutlich darunter blieb die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen – nämlich 2012 waren es nur 5.417 Einheiten. Richtet man den Fokus auf die prognostizierte Veränderung der Wohnraumnachfrage in den deutschen Metropolen von 2006 bis 2025, dann kommt Berlin auf Platz zwölf. Spitzenreiter ist München – gefolgt von Dresden und Mainz. Prognostizierte Veränderung der Wohnraumnachfrage von 2006 bis 2025, (Quelle: IW Köln, Mai 2009). In den Wohnungsmarkt spielt die Bevölkerungsentwicklung mit rein. Die jüngste Marktprognose von Dr. Rainer Braun für Empirica geht für Deutschland im Jahr 2030 von bis zu 83,5 Millionen Einwohner aus - 2014 lebten in Deutschland 81,2 Millionen Menschen.

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