Dienstag, 3. August 2021

Nachfrage nach Elementarschutzversicherung deutlich gestiegen

Die verheerenden Unwetter haben insbesondere in Westdeutschland für Milliardenschäden gesorgt. Nun steigt die Nachfrage nach Elementarschutz deutlich. Noch unklar ist, ob sich dieser in Zukunft verteuern wird.

Nach der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen vermelden Versicherer ein deutlich höheres Interesse der Menschen an Elementarversicherungen. Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.  

So erklärte beispielsweise die Ergo Versicherung, dass die Nachfrage nach entsprechendem Schutz bei ihren Vertriebspartnern in den vergangenen Tagen deutlich angestiegen sei. Auch bei der Debeka berichtet man von einem deutlichen Anstieg entsprechender Anfragen.  

Insgesamt dürfte Unwettertief „Bernd“ für versicherte Schäden zwischen 4,5 und 5,5 Milliarden Euro gesorgt haben – der Großteil (2/3) entfällt dabei auf die Hochwassergebiete in Rheinland-Pfalz. Allein die Allianz rechnet mit Schäden in Höhe von 500 Millionen Euro und rund 35.000 Schadenfällen.

Viele Hausbesitzer in den betroffenen Regionen verfügen allerdings nicht über den entsprechenden Elementarschutz. Laut GDV-Zahlen besitzen in Nordrhein-Westfalen nur 47 Prozent der Immobilienbesitzer eine entsprechende Police, in Rheinland-Pfalz sind es mit 36 Prozent noch einmal deutlich weniger.  

Die verstärkte Nachfrage ist dabei nicht sonderlich überraschend. Bereits nach ähnlichen Hochwasserereignissen hatte die Nachfrage merklich zugenommen. So hat sich die Verbreitung der Elementarversicherung in den vergangenen Jahren deutlich erhöht, doch noch immer fehlt es vielerorts an der Absicherung gegen Naturgefahren wie Hochwasser, Starkregen oder Erdrutsch. In den vergangenen Tagen hatte darum die Diskussion um die Einführung einer Pflichtversicherung wieder Auftrieb erfahren.   Inwieweit sich dieser Schutz durch das jüngste Hochwasserereignis verteuern wird, bleibt abzuwarten. Die von der Süddeutschen Zeitung befragten Versicherer verwiesen darauf, dass es für eine Antwort auf diese Frage noch zu früh sei. Quelle www.procontra-online.









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