Donnerstag, 24. Februar 2022

Was passiert mit offenen Anträgen nach KfW-Förderstopp

Was steckt hinter dem plötzlichen Förderstopp? Bereits länger bekannt war, dass die Förderung des KfW-Effizienzhauses 55 zu Ende Januar 2022 auslaufen würde. ImmoScout24 wies wie viele andere Medien darauf hin, dass sich Bauleute beeilen müssten, wenn sie noch die Förderung für ein KfW-Effizienzhaus 55 erhalten wollten.

An diesen Rat haben sich viele gehalten: Seit November 2021 sei eine nie gekannte Antragsflut über die KfW hereingebrochen. Auch, aber nicht nur für das auslaufende KfW-Effizienzhaus 55. Insgesamt waren es wohl Anträge mit einem Fördervolumen von 20 Milliarden Euro: das Vierfache der bereitgestellten Summe. Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) sah sich genötigt, die Notbremse zu ziehen.

Nachdem es zunächst viel Kritik für den abrupten Förderstopp gab, verständigte sich die Bundesregierung nun darauf, dass alle Anträge, die bis zum 24. Januar eingegangen sind noch bearbeitet werden. Dabei handelt es sich um rund 24.000 Förderanträge, 4.000 von privaten Hausbauer:innen. Die Anträge werden entsprechend der bisherigen Programmkriterien geprüft und, sofern sie förderfähig sind, auch genehmigt. "Das bietet eine gute und rechtssichere Lösung für alle Betroffenen", heißt es in der Erklärung des Wirtschaftsministeriums.  Und was tun, wenn der Förderantrag nicht mehr rechtzeitig rausgegangen ist? Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft rät dazu, die Ruhe zu bewahren: „Die Zinsen sind ja momentan immer noch auf niedrigem Niveau, so sind viele Finanzierungen weiterhin gut machbar. Wenn eine Finanzierung mit KfW-Programm leistbar war, ist sie es in der Regel auch ohne – wir raten, nicht nur wegen der Förderung etwas zu finanzieren. Banken versuchen, bei den Kunden, deren Finanzierungsanträge sie begleiten wollen, für die konkrete Finanzierung eine Lösung zu finden.“ Quelle: Immobilienscout

 

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