Donnerstag, 25. März 2021

ZIA-IW über die Stimmung am Immobilienmarkt

Die Stimmung in der deutschen Immobilienwirtschaft sinkt zum zweiten Mal in Folge. Das ist das Kern-Ergebnis des im Auftrag des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA, Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft, und dem Institut der deutschen Wirtschaft IW erstellten ZIA-IW-Immobilienstimmungs-Indexes (ISI). Insbesondere Vermieter von Handelsimmobilien sind von Mietausfällen, Kündigungen und sinkenden Neuvermietungen betroffen. Hier geben über die Hälfte (53,6 %) an, von Stundungen „stark betroffen“ zu sein. Die Mietausfälle gehen dabei eher selten auf direkte Kündigungen zurück. Im Handelssegment liegt der Anteil der stark Betroffenen allerdings bei 10,7 Prozent. Die Vermieter von Handelsimmobilien spüren ebenfalls Veränderungen bei ihren Neuvermietungen. 35,7 Prozent geben an, von einem sinkenden Neuvermietungsgeschäft „stark betroffen“ zu sein.

„Der Immobilienstimmungsindex hat gerade im Handelsimmobiliensektor einen deutlichen Sprung nach unten gemacht“, sagte ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. „Im Index sieht man einen Absturz der Erwartungen um 24,9 auf 14,7 Punkte. Einige Unternehmen, leiden z. B. durch Mietausfälle sehr unter der Covid-19-Pandemie und stufen ihre Lage entsprechend als schlecht ein. Die negativen Erwartungen für die nächsten 12 Monate mit einem Wert von -8,8 sind eindeutig.“

Nur geringfügig gesunken (von 35,9 auf 33,1) dagegen ist das Immobilienklima im Bürosektor. Mattner erklärte: „Die Büroimmobilienunternehmen sind im Vergleich zum Vorquartal mit ihrer aktuellen Lage zufriedener, jedoch pessimistischer bei den Geschäftserwartungen. Insgesamt kommen die Unternehmen im Bürosegment aber deutlich besser durch die Krise als zunächst befürchtet wurde. Der erwartete Preisverfall blieb bislang aus.“

Positive Signale gibt es bei den Projektentwicklern. Dort erreicht die Geschäftslage mit 71,6 bereits wieder fast das Vorkrisenniveau. Eine Mehrheit der Unternehmen geht zudem davon aus, dass sich die Lage in den nächsten zwölf Monaten weiter verbessert (Erwartungen +35,1). Entsprechend verbesserte sich auch das Geschäftsklima auf 52,7.

Mattner zog daher ein gemischtes Fazit aus der Befragung der Unternehmen: „Nach einer großen Unsicherheit gibt es eine greifbare Risikowahrnehmung, mit der die meisten Unternehmen aktiver ihre Geschäfte angehen können. Hierbei hilft, dass die allermeisten der Immobilienbestandshalter in den Bereichen Wohnen und Büro im Langvermietungsgeschäft kaum von Einnahmenausfällen betroffen sind. Viele Immobilienunternehmen haben daher den Krisenmodus beendet und sehen neue Entwicklungs- und Wachstumschancen.“Quelle: www.konii.de








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