„Der
Immobilienverband IVD lehnt die Grundsteuer C ab, die als Teil des
Gesetzespakets zur Grundsteuerreform aktuell im Bundestag beraten wurde“, so
die Fachleute von Gallus Immobilien Konzepte aus München. Das Prinzip scheint
einfach: Für baureife Grundstücke, die nicht bebaut sind, sollen Gemeinden eine
höhere Steuer verlangen dürfen. Die Eigentümer sollen dadurch für eine schnelle
Bebauung "mobilisiert" werden. Doch nicht alle sehen darin eine
geeignete Lösung gegen die Wohnungsnot. „Eine Grundsteuer C ist nicht
geeignet, Bauland zu mobilisieren, und würde den Neubau von Wohnungen lediglich
verteuern“, sagt Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverbandes IVD,
im Anschluss an die Bundestagsdebatte. Die der Grundsteuer C zugrundeliegende
Annahme, dass Eigentümer mit der Bebauung aus spekulativen Gründen warten,
teilt der IVD ausdrücklich nicht. Eine Umfrage des IVD unter 6.000
Immobilienunternehmen ergab, dass überwiegend andere Gründe ausschlaggebend
sind. Als wichtigstes Motiv wurde die Bevorratung zur späteren Selbstnutzung
genannt (62 Prozent). Dies betrifft vor allem kleine, im Familienbesitz
befindliche Grundstücke. Als weitere Gründe wurden Probleme bei der
Baurechtsbeschaffung (40 Prozent) sowie Erbstreitigkeiten (39,5 Prozent)
genannt. „ Statt Bauland zu mobilisieren, würde die Grundsteuer C zu einer
Steigerung der ohnehin schon hohen Bodenpreise führen, so die Meinung des IVD“, erklären die Experten der Gallus Immobilien
Konzepte.
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