Der Immobilienmarkt in Deutschland sei von zwei diametralen Entwicklungen geprägt. Einerseits seien die Zinsen für Hypothekendarlehen von 2011 bis heute von 4 Prozent auf unter 1 Prozent gefallen – was Kreditraten und Zinskosten deutlich minimiert. Anderseits hätten sich die Kaufpreise für Immobilien besonders in gefragten Lagen deutlich erhöht. „Die positive Zinseffekte wiegen für viele Menschen die Preissteigerungen nicht mehr auf. Laut Erhebung sind 55 Prozent der Meinung, dass der Kauf von Häusern und Wohnungen in den letzten Jahren schwieriger geworden ist“, betont Utrecht.
Vor allem die Kaufnebenkosten – also Immobilienmaklergebühr, Grunderwerbsteuer und Notarkosten – stellten eine enorme Hürde bei der Finanzierung dar. Der Grund: Gerade die Kaufnebenkosten würden mehrheitlich mit Eigenkapital bestritten. In manchen Bundesländern lägen diese sogenannten „Nebenkosten“ bei mehr als 10 Prozent. Wie groß das Problem ist, beschreibt Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln.
Rund
30.000 Euro Kaufnebenkosten seien heutzutage normal. Und Voigtländer
ergänzt: „Die hat kaum jemand.“ In diesem Fall müsste die Bank 110
Prozent finanzieren, also einen Kredit für das Eigenheim und die
Kaufnebenkosten gewähren. Das dürfte in den meisten Fällen utopisch
sein. Wohl nur Beamte mit sicherem Einkommen oder Menschen mit anderen
Sicherheiten leihen Banken so viel Geld.Quelle: www.procontra-online.de
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