Donnerstag, 19. Mai 2022

Das Risoko der steigenden Immobilienpreise

Nach der Bundesbank sorgt sich auch die Europäische Zentralbank um die steigenden Immobilienpreise, vor allem in Deutschland. Sie sieht darin ein Risiko für die Finanzstabilität. Insbesondere wenn die angenommene Immobilienblase platzen sollte. Nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat das Risiko von Preiskorrekturen auf einigen Immobilien- und Finanzmärkten zugenommen. Schnell steigende Häuserpreise seien ein Grund zur Sorge, heißt es im Finanzstabilitätsbericht der EZB. Vor allem in Deutschland und in Österreich zeigten die Preise für Wohnimmobilien steil nach oben. Europaweit verteuerten sie sich im zweiten Quartal um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitrum, das war die höchste Jahresrate seit 2005.

Kreditstandards sinken teilweise

In einigen Ländern geht laut EZB der Preisanstieg mit einer erhöhten Vergabe von Hypothekendarlehen und mit sinkenden Kreditstandards einher, wie geringeren Sicherheiten. Das kann die Finanzstabilität gefährden, falls die angenommene Immobilienblase platzt und die Preise einmal fallen sollten.

Kurzfristig sind der EZB zufolge eher die hohen Energiepreise und die allgemeinen Lieferschwierigkeiten eine Gefahr für den Aufschwung. Viele Unternehmen seien seit der Corona-Krise stärker verschuldet.

EZB sieht Inflation bald wieder unter zwei Prozent

Die hohe Inflation im Euroraum, die inzwischen auf über vier Prozent gestiegen ist, soll dagegen kein Problem sein. Die Verbraucherpreise sollen sich im nächsten Jahr wieder unter der wichtige Marke von zwei Prozent bewegen und stellten somit keine Gefahr für die Stabilität dar.

Insgesamt habe sich die Situation für die europäische Wirtschaft in den letzten sechs Monaten seit der Veröffentlichung des letzten Stabilitätsberichts aber verbessert. Die Notenbank sieht also Fortschritte. Noch offen ist, wie sich die aktuelle vierte Corona-Welle auswirken wird.  Quelle: www.br.de


 

 

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