Donnerstag, 30. Januar 2020

Zinswende in Europa vielleicht erst 2020

Die Entwicklung der Bauzinsen passt zur allgemeinen Lage der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB). Die schon mehrmals angekündigte und auch mehrmals verschobene Anhebung der Leitzinsen – und damit auch ein Impuls für die Kreditzinsen – ist für 2019 vom Tisch. Bei der Zinssitzung im Juni stellten Mario Draghi und seine Europabanker eine Zinserhöhung „nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2020“ in Aussicht. Derweil bleibt es bei Leitzinsen bei 0,0 Prozent und 0,4 Prozent Strafzinsen für alle Banken, die ihr Geld bei der EZB parken. Auch die Idee, Strafzinsen zu staffeln, um die Banken zu entlasten, hat man in Frankfurt verworfen. Früher im Jahr wurden von verschiedenen Seiten Forderungen nach so einer partiellen Entlastung laut.
Zu den wichtigsten Maßnahmen der Geldpolitik, die die EZB einsetzt, zählen Senkungen der Leitzinsen und das Aufkaufen von europäischen Staatsanleihen. Das Ziel: Die Wirtschaft mit billigem Geld zu versorgen und die Kerninflation auf das angestrebte Ziel von knapp unter zwei Prozent zu treiben.
2015 ging es mit dem Anleihenaufkaufprogramm los, seit Ende 2018 werden keine neuen Anleihen mehr gekauft. In der gesamten Zeit erwarb die Zentralbank insgesamt Anleihen im Wert von rund 2,6 Billionen Euro. Und mit solchen Summen lässt sich Wirtschaftspolitik machen. Das darf die EZB aber nicht. Deshalb stand sie bereits vor zwei Jahren einmal vor Gericht: Damals ging es darum, dass sich die EZB mit ihren Aktionen in die Haushaltshoheit der Mitgliedsstaaten einmische und damit ihre Kompetenzen überschreite. Vor dem Bundesverfassungsgericht wurde die Zentralbank im Dezember 2018 jedoch von diesem Verdacht freigesprochen. Nun geht es Ende Juli erneut nach Karlsruhe vor Gericht: Diesmal soll geprüft werden, ob die Anleihekäufe mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar sind. Falls nicht, darf die Deutsche Zentralbank dabei möglicherweise nicht mehr mitmachen.
Quelle: Immobilienscout24

Dienstag, 28. Januar 2020

Immobilienkauf ohne Eigenkapital möglich?


Ohne Eigenkapital ist kein Hauskauf möglich, heißt es oft. Es stimmt zwar, dass Eigenkapital bei Banken gern gesehen ist, da dadurch das Risiko sinkt und günstigere Konditionen mit weniger Zinsen möglich sind. Aber wer kein Eigenkapital aufbringen kann oder möchte, kann den Traum von den eigenen vier Wänden unter bestimmten Voraussetzungen trotzdem wahr machen - schließlich gibt es verschiedene Möglichkeiten einer Vollfinanzierung. Klar, wer kein Eigenkapital einbringen kann, muss der Bank glaubhaft machen, dass er seine Verpflichtungen langfristig erfüllen kann. Das geht mit einem gut dotierten Job, einem Beamtenstatus oder der Aussicht auf ein üppiges Erbe. Wie bei jedem Bankgeschäft wird natürlich auch hier die Bonität des Kreditnehmers genau durchleuchtet. Wer einen soliden Schufa-Score vorweisen kann, hat meist die wichtigste Zugangshürde bereits überwunden. Die Chancen auf eine Vollfinanzierung steigern Sie, wenn Sie zumindest die Kaufnebenkosten für Makler, Notar und Grunderwerbssteuer aus eigener Tasche bezahlen. Die können je nach Bundesland zwischen 9 und 16 Prozent des Kaufpreises ausmachen und kommen auf den Kaufpreis oben drauf. Da diese Kosten aber nicht direkt in das Haus fließen, steht ihnen kein in Beton gegossener Gegenwert gegenüber. Soll die Bank diese Kosten aber mitfinanzieren, steigt das Risiko für sie. Gleichwohl gibt es Banken, die eine solche „110-Prozent-Finanzierung“ übernehmen. 
 Wer ohne Eigenkapital baut, benötigt eine längere Zeit, zahlt mehr Zinsen und steigert sein Risiko, in bestimmten Lebenssituationen (z.B. Arbeitslosigkeit oder Tod des Partners) die Kredite nicht mehr bedienen zu können. Restschuldversicherung, Risikolebensversicherung und Berufsunfähigkeitsschutz kosten zwar auch Geld, reduzieren aber das Risiko gewaltig, in die Zwangsversteigerung zu rutschen. Wenn Sie gebundenes Kapital haben, kann es Ihre Chancen auf eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital steigern. Sie wollen diese Reserven vielleicht jetzt nicht antasten, im Notfall werden sie Ihnen aber gute Dienste leisten. Zum Beispiel: Bausparverträge, die noch nicht zuteilungsreif sind, Rückkaufswerte von Versicherungen, Sparbriefe, Aktien, Fonds oder gar vermietete Immobilien.  Wenn Sie ein geschickter Handwerker sind (und ebenso versierte Freunde oder Familienmitglieder haben), können Sie Teile der Arbeiten am eigenen Haus selbst erledigen, und zum Beispiel bei einem Ausbauhaus viel Geld sparen. Einige Banken werten diese „Muskelhypothek“ als Eigenkapital. Hatten Sie nicht gedacht, Sie besitzen gar kein Eigenkapital? Schöne Überraschung!
Quelle: www.immobilienscout24.de

Donnerstag, 23. Januar 2020

Mit Klimaschutz Steuern sparen

Wer eine Bestandsimmobilie kauft, muss oft erst noch in Wärmedämmung, neue Fenster oder eine neue Heizung investieren, damit der Altbau energetisch auf zeitgemäßem Stand ist. Im Rahmen ihres "Klimaschutzprogramms 2030" will die Bundesregierung Sanierungsmaßnahmen zur Energieeinsparung an selbst genutzten Immobilien mit einem Steuerbonus von 20 Prozent der Kosten fördern. Der Bonus soll über drei Jahre verteilt werden. Während die anderen Gesetzesvorhaben des Klimaschutzpakets vom Bundesrat gebilligt wurden, gab es gegen die geplanten Steuermaßnahmen zunächst Einwände seitens der Länder, die im Vermittlungsausschuss beraten wurden. In der Sitzung des Vermittlungsausschusses am 18.12.2019 wurde dem Gesetzesvorhaben zugestimmt. Sogar die Kosten für einen Energieberater lassen sich künftig als Aufwendungen absetzen.

Dienstag, 21. Januar 2020

Berlin benötigt dringend Neubauten

Berlin gehört zu den deutschen Metropolen, die dringend mehr Neubauten benötigen. Die Hauptstadt zieht viele Menschen an, während die Zahl der Baugenehmigungen fällt. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurde zwischen Januar und Mai 2019 der Bau von rund 120.600 Wohnungen genehmigt. Dies entspricht minus 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und zeigt leider auch, dass noch keine Ende beim Wohnraummangel in Sicht ist. Gefordert sind nun realistische Maßnahmen, um endlich mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, der der steigenden Nachfrage gerecht wird.

Donnerstag, 16. Januar 2020

Bauen wird in Deutschland noch teurer

Im vergangenen Jahr entstanden in Deutschland rund 300.000 Wohnungen – deutlich weniger als die 375.000 Wohnungen, die sich die Bundresregierung an jährlichen neuen Wohnungen vorgenommen hat“, erklären die Fachleute von Gallus Immobilien Konzepte aus München. Demmach wird auch mehr Geld fürs Bauen ausgegeben – etwa 263 Milliarden Euro nach Schätzungen des DIW. Doch dieser Zuwachs bedeutet nicht zwangsläufig mehr Wohnungen, sondern ist dem Preiszuwachs im Immobiliengewerbe zuzuschreiben. Dabei dürften nach Berechnungen des Instituts die Baupreise im laufenden Jahr um 3,3 Prozent zulegen und 2021 um weitere gut drei Prozent. „Die Unternehmen hätten in Anbetracht fehlender Fachleute genügend Spieltraum, diese Preiserhöhungen durchzusetzen“, so die Experten der Gallus Immobilien Konzepte.

Dienstag, 14. Januar 2020

Immobilienmarktbericht: Experten sehen keine Immobilienblase in Deutschland

„Trotz weiterhin steigender Preise und weiterhin günstigen Finanzierungsmöglichkeiten, sehen die Experten der Bundesregierung keine Anzeichen für eine Immobilienpreisblase“, erklären die Fachleute von Gallus Immobilien Konzepte aus München. Dies jedenfalls geht aus dem Immobilienmarktbericht hervor. Danach gäbe es weder eine Überproduktion von Wohnungen, wie seinerzeit in Spanien, noch wäre eine deutliche Kreditausweitung ersichtlich. Insgesamt stieg das Volumen an Immobilieninvestitionen in 2018 auf das Rekordniveau von 269 Milliarden Euro, was einer Verdoppelung innerhalb von nur zehn Jahren entspricht. „Mehr als zwei Drittel der Investitionen entfielen dabei auf das Wohnungssegment“, so die Experten der Gallus Immobilien Konzepte.

Donnerstag, 9. Januar 2020

Baupreise in 2019 um 4,1 % gestiegen

Die große Sause bei Immobilien ist vorbei – so sagen es jüngst zumindest Wirtschaftsforscher. Das haben ihnen zumindest nach Umfragen die Führungskräfte aus der Branche erzählt. Und ja, nach Jahren des massiven Anstiegs der Preise für Immobilien aller Art muss die Hausse wohl auch irgendwann mal zu Ende gehen. Wer ganz im Hoch einsteigt als Spekulant oder Eigennutzer von Immobilien, hat das Nachsehen, wenn die Preise nach seinem Kauf fallen. Aber während die Branche angeblich oder womöglich tatsächlich schon im Abschwung begriffen ist, steigen die Preise für Immobilien immer weiter an. Und das in einem unglaublichen Ausmaß. Europace zeigte jüngst erst für Juni 2019 einen um 5,2% steigenden Hauspreisindex im Jahresvergleich. Das Statistische Bundesamt nennt Zahlen für August 2019: Danach stiegen die Baupreise für Wohngebäude im Jahresvergleich um 4,1%. Preiskorrekturen sehen anders aus.

Dienstag, 7. Januar 2020

Wohneigentum: Immobilienumsatz hat sich in zehn Jahren in Berlin verdreifacht!

In Wohnungen und Wohnhäuser in Berlin ist im vergangenen Jahr drei Mal so viel Geld geflossen wie 2009. Der Umsatz wuchs von 3,6 Milliarden Euro auf 11,1 Milliarden Euro.
Das geht aus dem „Immobilienmarktbericht 2019“ der deutschen Gutachterausschüsse hervor. Mit einer Steigerungsrate von gut 13 Prozent pro Jahr war der Zuwachs im Bundesländervergleich damit nirgendwo so groß wie in der Hauptstadt.
Anzeichen für eine grundlegende Trendwende sehen die Experten nicht. Die Wohnungsnachfrage sei groß, das Baulandangebot schwinde. Neu ist: Mittlerweile steigen die Preise auch im Umland, jenseits eines Umkreises von 20 bis 25 Kilometer um die Hauptstadt.
Für neu gebaute Eigentumswohnungen bezahlten Käufer in Berlin nach dem Bericht im vergangenen Jahr stolze 5700 Euro je Quadratmeter, für gebrauchte Wohnungen waren es im Schnitt 3500 Euro. Das waren jeweils 500 Euro mehr als noch ein Jahr zuvor. Im Umland kostete eine neue Eigentumswohnung 3800 Euro je Quadratmeter (plus 400 Euro), im Bestand waren es 2000 Euro (plus 100 Euro).
Der Immobilienmarktbericht beruht bundesweit auf jährlich knapp einer Million Kaufverträgen. Herausgeber ist der Arbeitskreis der Oberen Gutachterausschüsse, Zentralen Geschäftsstellen und Gutachterausschüsse in Deutschland. Auch Wirtschaftsimmobilien und Agrarflächen werden für den Bericht betrachtet.